Mitteilungen der VÖB mit dem Schwerpunkt "Repositorien"

21.08.2018

Die aktuellen Mitteilungen der VÖB widmen sich diesmal der Repositorienlandschaft in Österreich, Expertinnen und Experten berichten über Erfahrungen mit institutionellen Repositorien und reflektieren ihre Bedeutung für die Wissenschaft.

Mitteilungen der VÖB, Bd. 71, Nr. 1 (2018):

Repositorien in Österreich – Status quo und (zukünftige) Herausforderungen.

 

In der Diskussion über die Transformation des wissenschaftlichen Publizierens zeigt sich deutlich, dass Repositorien zukünftig eine noch bedeutsamere Rolle im Zusammenhang mit dem freien Zugang zu Forschungsergebnissen und -daten zukommen könnte und sollte. Open Access, Open Data, Open Science, FAIR-Principles und avisierte Initiativen wie die European Open Science Cloud (EOSC) einerseits und die Datenschutzgrundverordnung, rechtliche und ethische Rahmenbedingungen, der Umgang mit sensiblen Daten und die Konkurrenz durch kommerzielle Anbieter auf der anderen Seite. Das ist nur ein Spannungsfeld, dem Repositorien, im Zusammenhang mit ihrer Einbettung in die Wissenschaftslandschaft, laufend ausgesetzt sind. Öffentliche Diskussionen und Veranstaltungen, wie beispielsweise jene, die am 24.10.2017 an der Universität Wien zum Thema „Herausforderungen für Repositorien!?“ stattfand, zeigen, dass sich in den letzten Jahren im juristischen, technischen und wissenschaftlichen Bereich einiges geändert hat, auf das Betreiberinnen von Repositorien möglichst flexibel reagieren müssen, um den ständig steigenden Bedürfnissen seitens der WissenschaftlerInnen, Forschungsförderungsorganisationen, etc. gerecht werden zu können. Daher erschien es uns reizvoll, eine Art Bestandsaufnahme dieses Bereichs zu initiieren. Der Call for Papers für den Themenschwerpunkt „Repositorien in Österreich – Status quo und (zukünftige) Herausforderungen“ stieß auf großes Interesse, das unsere Erwartungen weit übertroffen hat. Mit insgesamt 19 Schwerpunktbeiträgen präsentiert diese Ausgabe eine Vielzahl unterschiedlicher Perspektiven, Themen, Beispiele und Meinungen und erfüllt damit hoffentlich den selbst gestellten Anspruch, die aktuelle österreichische Repositorienlandschaft, aber auch deren Potenziale und Schwierigkeiten sowie den internationalen Kontext abzubilden. Die vielfältigen Aspekte des Schwerpunktthemas lassen sich kaum in einer „logischen“ Reihenfolge darstellen. Die HerausgeberInnen haben sich infolgedessen dazu entschlossen, die Beiträge nach der Perspektive aus der sie verfasst wurden (AnwenderInnen und BetreiberInnen) anzuordnen. Wir hoffen, dass dieses Schwerpunktheft dazu beiträgt, Repositorien besser kennenzulernen, Möglichkeiten aufzuzeigen, Herausforderungen zu diskutieren und sie für die Zukunft weiterzuentwickeln.

(Susanne Blumesberger, Andreas Ferus, Christian Kaier, Gertraud Novotny im Editorial)